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Nidda, Hessen, Germany
Gestresste Mutter zweier Teenager,die beruflich wegen gesundheitlicher Probleme ausgemustert wurde und jetzt QiGong praktizierend eine neue Quelle der Selbstverwirklichung gefunden hat. Lasst euch inspirieren von den Ideen , die ihr hier findet.

Mittwoch, 8. April 2009

Duft-Qi Gong

. XIANG GONG [hsiang gung] = DUFT QI GONG.

(XIANG = Duft; GONG = Übung)

DUFT bedeutet in diesem Zusammenhang soviel wie ausgerichtete, frei fließende Energie und ist auch eine Metapher für Leerheit, also dafür, dass der analysierende und kontrollierende Geist mit seinen ständig schweifenden Gedanken zur Ruhe gekommen ist. Beides ist Zweck und Ziel des Duft Qi Gong.

Ausgangsposition
Mit geschlossenen Beinen entspannt stehen. Dann den linken Fuß zur Seite setzen und in Grundhaltung stehen. ( kann auch im Sitzen oder im Gehen ausgeführt werden.)
Das Innere Lächeln
Eröffnung ( 5x)
Die Hände auf Brusthöhe anheben. Sie sind nach vorn gerichtet, die Handflächen mit ca. 20 cm Abstand einander zugewandt. Die Ellbogen sind leicht gebeugt und hängen entspannt. Die Hände bis auf etwa zweifache Körperbreite auseinanderziehen und wieder zusammenführen wie beim Spielen einer Ziehharmonika. Dabei werden vor allem die Unterarme, weniger die Oberarme bewegt.
In allen Übungsteilen sind die Hände locker gestreckt, das heißt in einer leichten Spannung, zur Qi-Führung, die Handgelenke aber weich und beweglich.

1. Der goldene Drachen schüttelt seinen Schwanz ( 36 x)
Die Hände aneinanderlegen, und in Brusthöhe waagrecht nach links und rechts etwa körperbreit hin- und herschwingen. Die Handgelenke sind dabei locker, die Bewegung geht vor allem von den Unterarmen aus, die Schultern bleiben weitgehend ruhig.
Bei geschlossenen Händen berühren sich die Handwurzel und vor allem alle Fingerspitzen, auch die des Daumens, um die Meridian-Anfänge und -Enden kurzzuschließen. Die Handflächen werden nicht aneinandergelegt, es bleibt ein Hohlraum, der zur Daumenseite hin geöffnet ist.

2. Der Pfau nickt mit dem Kopf (36 x)
Die aneinandergelegten, nach oben gerichteten Hände vor das Herzzentrum führen. Von dort schwingen sie erst ein wenig nach oben und dann in einem Bogen vor dem Körper nach unten zum Dan Tian und wieder zurück. Auch hier werden vor allem die Unterarme, weniger die Oberarme bewegt.

Übergang (5x)
Öffnen und Schließen wie bei der Eröffnung.

3. Der Tempelduft (31 x)
Die Hände bis über Schulterhöhe heben. Sie sind nach vorn gerichtet, die Handflächen mit ca. 20 cm Abstand einander zugewandt. Sie werden in einem Bogen nach unten-außen bis in Hüfthöhe geführt, und im selben Bogen wieder zurück nach oben. Die Hände zeichnen dabei die Form des Eiffelturms nach; am oberen Punkt zeigen die Handflächen zueinander, am unteren nach unten, dabei die Ellbogen nicht ganz strecken.

4. Die Hände streichen über die Saiten der Laute (36 x)
Die Hände in Brusthöhe mit nach unten gerichteten Handflächen waagrecht auf einer Linie nach außen führen und wieder zur Mitte zurück. In der Mitte sind die Hände nebeneinander nach vorn gerichtet ohne sich zu berühren, außen weisen sie und die Unterarme in einem Winkel von ca. 45° vom Körper weg.

5. Der Mönch teilt die Speisen aus (36 x)
Wie vorher, nur die Handflächen zeigen jetzt nach oben . Weisen die Hände nach unten, sind sie der Erde zugewandt, das heißt der Materie, weisen sie nach oben, so sind sie dem Himmel zugewandt, verbunden mit der Geste des Gebens.

6. Der Wind streicht über die Blätter der Seerosen (36 x)
Die Hände und Unterarme in Brusthöhe waagrecht nach links und nach rechts etwa körperbreit hin- und herbewegen, die Handflächen sind mit ca. 20 cm Abstand einander zugewandt. Die Handgelenke sind dabei locker, so dass die Hände weich der Bewegung der Arme folgen.

7. Yin Yang Kreis linksherum (36 x)
Die Hände in ca. 20 cm Abstand zueinander halten, die Handflächen einander zugewandt, wie wenn sie ein Paket halten würden. Sie beschreiben vor dem Körper eine Ellipse, das heißt in Schulter- und Hüfthöhe etwas breiter, seitlich vom Körper etwas kürzer .
8. Yin Yang Kreis rechtsherum (36 x)
Die Richtung am unteren Punkt des Kreises umkehren.
9. Auf dem Meer rudern (36 x)
Seitlich neben den Hüften lockere Hohlfäuste bilden. Die Fäuste seitlich vom Körper nach oben ziehen, in Schulterhöhe die Arme locker nach vorn strecken und dabei die Hände öffnen. Die geöffneten Hände mit nach unten gerichteten Handflächen in einem Bogen nach unten führen und etwa in Nabelhöhe wieder
zu Fäusten schließen. Die Hände beschreiben so einen vertikalen Kreis vor dem Körper.

10. Die Schriftrolle drehen (36 x)
Die Hände, etwas oberhalb der Brustmitte flach gestreckt, die eine Hand etwa faustbreit über der anderen, die Handflächen nach unten gerichtet, kreisen umeinander nach vorn. Die Kreisbewegung der Hände ähnelt dem Aufwickeln von Wolle.

11. Der Mönch gleitet über das Wasser (36 x)
Mit der gleichen Handhaltung wie vorher, die rechte Hand über der linken, werden die Hände und Unterarme in einem Bogen vor der Brustmitte nach links und rechts hin- und hergeschwungen.( Wiegen eines Babys). Der Oberkörper bleibt ruhig, die Hände immer im gleichen Abstand übereinander.

12. Den Wind ins Ohr schicken (36 x)
Die Hände sind in etwa hüftbreitem Abstand zueinander, die Handflächen einander zugewandt. Sie beschreiben vor dem Körper einen Bogen von der Positon vor dem Becken bis seitlich von den Ohren, und wieder zurück. In der unteren Position zeigen die Finger zum Boden, in der oberen neben dem Ohr nach hin- ten, die Lao Gong Punkte sind dabei auf den Gehörgang gerichtet.
Der LAO GONG [lao gung] = PALAST DER ARBEIT liegt im Zentrum der Hand. Der zur Handfläche gekrümmte Mittelfinger zeigt genau auf den LAO GONG in der Mitte des Handtellers.

13. Den goldenen Strahl ins Auge schicken ( 36 x)
Die Hände vor dem Beckenzentrum zu einer Art Opernglas formen. Sie beschreiben vor dem Körper einen Bogen vom Beckenzentrum bis vor die Augen und wieder zurück. Die Augen beim Durchschauen durch die Öffnung der Hände weit öffnen, wie wenn man mit einem Feldstecher weit in die Ferne blicken würde.
Brillenträger unbedingt die Brille abnehmen !
Die beiden Hände dürfen sich nicht berühren, ebenso nicht die Augen, den Kopf und den Körper !

14. Die Hände überkreuz pendeln (36 x)
Die Hände und Arme pendeln locker und entspannt vor dem Körper seitwärts, die Handflächen sind zum Körper hin gerichtet; dabei überkreuzen sich die Hände und Unterarme vor dem Beckenzentrum, die rechte Hand vorn, die linke darunter. Nach außen schwingen die Arme locker gestreckt bis zu einem Winkel
von maximal 45°.
15. Die Hände vor dem Herzen schließen (3 min)
Zum Abschluss der Sequenz werden die Hände vor der Brustmitte aneinandergelegt, die Öffnung der Hände an der Daumenseite weist dabei zum Herzzentrum hin. Die Augen können geschlossen werden.
➔. Bei Herzerkrankungen müssen die Hände ein wenig nach vorn geneigt werden, also vom
Herzzentrum weg; bei Bluthochdruck werden sie etwas tiefer gehalten.
Abschlussübung
Das Qi sammeln
Die Hände vom Herzzentrum nach unten senken, voneinander lösen und seitlich vom Körper bis auf die Höhe der Oberschenkel absenken. Die Hände zu Hohlfäusten formen und seitlich vom Körper bis auf Schulterhöhe nach oben ziehen, dabei durch die Nase einatmen .
Die Fäuste öffnen und die Hände mit flachen, nach unten gerichteten Handflächen seitlich, ein wenig vor dem Körper bis auf die Höhe des Dan Tian absenken, dabei durch den Mund ausatmen
Das Qi verteilen
Die Hände reiben ...Das Gesicht waschen ...Die Haare kämmen
Den Nacken ausstreichen
Von der Brustmitte zur Bauchmitte hinunterstreichen
Die Bauchdecke kreisend massieren, Linksherum(bei Verstopfung), rechtsherum(bei Durchfall)
Die Nieren massieren
Die Beine ausstreichen
Die Arme ausstreichen
Das Qi versiegeln
Die Beine schließen, indem der linke zum rechten Fuß gesetzt wird.

Spazierengehen
Zum Abschluss noch kurz einige Kreise rechtsherum gehen. Dies dient zum weiteren Verteilen des Qi und zur Rückkehr in den Alltag.


LA/09

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